Neue Erkenntnisse zu ChatGPT und Google AIO
Die neuesten Forschungsergebnisse von BrightEdge, einer Plattform für Suchmaschinenmarketing, zeigen signifikante Unterschiede in der Art und Weise, wie Inhalte von Google und ChatGPT angezeigt werden. **Diese Unterschiede sind entscheidend für digitale Vermarkter und Content-Ersteller**, da sie aufzeigen, wie Inhalte von jedem System empfohlen werden und wie Marken ihre Strategien anpassen können, um auf beiden Plattformen relevant zu bleiben.
BrightEdge analysierte Anfragen zu den Themen B2B-Technologie, Bildung, Gesundheitswesen und Finanzen, um diese Erkenntnisse zu gewinnen. Die Ergebnisse können möglicherweise auch auf andere Bereiche extrapoliert werden – allerdings nur spekulativ.
Grundlegende Unterschiede: Aufgabenorientierung vs. Informationsorientierung
Eine Kernunterscheidung zwischen den beiden Plattformen ist ihre Herangehensweise an die Benutzerabsicht:
- **ChatGPT** agiert wie ein „Coach“ und ist auf Aktion ausgelegt. Es empfiehlt oft Tools und Apps, um Benutzern bei einer Entscheidung oder einer direkten Handlung zu helfen.
- **Google** hingegen fungiert als „Assistent für Recherchen“ und bietet in der Regel Informationsinhalte an, die Benutzer zur weiteren Recherche anregen.
Diese Erkenntnisse sind vor allem für SEO relevant, da sie Content-Erstellern ermöglichen, besser zu verstehen, wie ihre Inhalte von jedem System verarbeitet und dargestellt werden.
Unterschiede in aktionsbasierten Suchanfragen
Die Antworttypen von Google und ChatGPT unterscheiden sich stärker, wenn Benutzer eine Aktion oder Lösung wünschen. Beispiele:
- **Bei Vergleichen**, wie z. B. der Fragen nach den besten Kreditkarten, zeigen beide Plattformen ähnliche Ergebnisse.
- ***Aktionorientierte Fragen*** wie „Wie erstelle ich ein Budget?“ führen jedoch zu divergierenden Antworten. Hier bietet ChatGPT oft Tools (z. B. Budgetrechner) an, während Google hauptsächlich Informationsinhalte oder Leitfäden auflistet.
**Im Gesundheitswesen**, das laut BrightEdge die höchsten Unterschiede (62%) aufweist, zeigt sich diese Divergenz deutlich: Bei der Frage „Wie finde ich einen Arzt?“ verweist ChatGPT oft auf Plattformen wie Zocdoc, während Google Krankenhausverzeichnisse vorschlägt.
Tools vs. Themen
Ein Beispiel, das in der Studie hervorgehoben wurde, ist die Frage: „Welche Ressourcen helfen bei der Altersvorsorge?“ ChatGPT empfiehlt sofortige Tools wie Rentenkalkulatoren, **Google schlägt hingegen vertiefende Inhalte** und Artikel vor.
**Auffällig** ist: Die unterschiedlichen Ansätze spiegeln sich auch in den jeweiligen Plattformrollen wider:
- ChatGPT als Entscheidungshilfe und Problemlöser.
- Google als Hilfestellung zum Verständnis eines Themas, bevor Entscheidungen getroffen werden.
Branchenspezifische Unterschiede
- **Gesundheitswesen**: Die höchste Divergenz (62%) tritt bei aktionsbezogenen Fragen auf.
- **B2B-Technologien**: 47% Unterschied. Hier bietet ChatGPT spezifische Tools wie Kubernetes an, während Google auf Tutorials oder Seiten wie Stack Overflow verweist.
- **Bildungsbereich**: 45% Unterschied. Während beide Plattformen bekannte Lernplattformen wie Coursera und Udemy listen, differenziert sich die Empfehlung je nach Fokus (Praktisches vs. Erklärendes).
Takeaways für Content-Ersteller
Die Erkenntnisse legen einige strategische Änderungen nahe, um Inhalte besser auf die beiden Plattformen abzustimmen:
- **Unterschiedliche Interpretationen der Nutzerabsicht:** Google verarbeitet Anfragen oft als Bedarf nach mehr Wissen, ChatGPT hingegen als Notwendigkeit für praktische Lösungen.
- **Branchenspezifische Ansätze:** In verschiedenen Branchen gibt es erhebliche Unterschiede, wie Inhalte angezeigt werden. Daher wird empfohlen, Plattform- und Nutzungskontexte zu berücksichtigen.
- **Strategische Inhalte:** Erstelle praktische Inhalte wie Tools für ChatGPT und ausführliche Artikel für Google.
Fazit
Die Forschung von BrightEdge zeigt, dass beide Plattformen auf Anfragen der Nutzer unterschiedlich reagieren. Während Google informativen Content bevorzugt, ist ChatGPT darauf ausgelegt, schnelle und praktische Lösungen bereitzustellen. Für (SEO-)Strategien bedeutet das: Es könnte sinnvoll sein, content-spezifische Inhalte zu entwickeln, die sowohl auf Google als auch auf ChatGPT gezielt ausgerichtet sind.
Das Verständnis der Benutzerintent auf beiden Plattformen ermöglicht, gezielte digitale Marketingstrategien zu entwickeln – und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.