Google bestätigt: Social Media beeinflusst Rankings nicht

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Es gibt viele Missverständnisse darüber, welche Faktoren Google bei der Bewertung von Websites tatsächlich berücksichtigt – insbesondere im Zusammenhang mit Social Media. In einem Interview mit dem Google-Analysten Gary Illyes wurde sehr deutlich, warum bestimmte externe Signale für Google schlicht nicht als Rankingfaktoren infrage kommen. Die Kernaussage: Google will und muss die Kontrolle über seine eigenen Signale behalten – alles, was leicht manipulierbar ist oder außerhalb dieser Kontrolle liegt, ist ungeeignet.

Der Hintergrund des Gesprächs

Geführt wurde das Interview von Kenichi Suzuki, einem bekannten japanischen SEO-Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung, gemeinsam mit seiner Kollegin Rio Ichikawa von der Faber Company. Suzuki ist für seine tiefgehenden Analysen bekannt, insbesondere zu Faktoren, die Google Discover beeinflussen. Gary Illyes wiederum ist in der SEO-Community dafür bekannt, Mythen auszuräumen und klare, oft überraschende Aussagen zu treffen. Vor seiner Zeit bei Google war er selbst aktives Mitglied in Foren wie WebmasterWorld – er kennt also die Denkweise der Branche sehr gut.

Die zentrale Frage: Zählen Social-Media-Signale fürs Ranking?

Rio Ichikawa stellte Gary die Frage, ob die Anzahl der Aufrufe oder Shares auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder LinkedIn direkten Einfluss auf die Google-Rankings habe.

Die Antwort war eindeutig: Nein – und voraussichtlich auch in Zukunft nicht.

Die Begründung dafür

Laut Gary basiert diese Entscheidung auf jahrelanger Erfahrung und einem konkreten Vorfall um 2014. Der Grundgedanke: Google will Signale nur dann verwenden, wenn das Unternehmen selbst deren Integrität und Genauigkeit kontrollieren kann. Bei externen Quellen – z. B. Social-Media-Plattformen – ist diese Kontrolle unmöglich. Die Plattformbetreiber könnten intern Zahlen künstlich verändern, Spam könnte die Daten verfälschen – und Google hätte keine Möglichkeit zu erkennen, was authentisch ist und was nicht.

„Wir müssen unsere eigenen Signale kontrollieren können. Wenn wir auf externe Signale schauen – wie bei einem Social Network –, sind sie nicht unter unserer Kontrolle. Wird dort etwas künstlich aufgeblasen, können wir nicht feststellen, ob das legitim ist oder nicht.“

Warum leicht manipulierbare Signale ungeeignet sind

Der Kernpunkt ist Manipulationssicherheit. Alles, was SEOs oder Dritte einfach verfälschen können, birgt Missbrauchsgefahr und kann deshalb kein verlässlicher Rankingfaktor sein. Garys Haltung deckt sich mit Positionen anderer Googler, die sich kritisch zu manipulativen SEO-Taktiken geäußert haben.

Vergleich mit strukturierten Daten

Manche könnten nun einwenden: „Aber strukturierte Daten werden doch auch von SEOs kontrolliert – und Google nutzt sie.“ Das stimmt zwar, aber nicht als Rankingfaktor. Sie dienen lediglich dazu, Inhalte für Rich Results oder spezielle Darstellungen nutzbar zu machen. Wer sie missbräuchlich einsetzt – etwa unsichtbare Inhalte hinzufügt –, riskiert eine manuelle Abstrafung.

Das Beispiel LLMs.txt

Ein aktuelles Beispiel für leicht manipulierbare Signale ist der LLMs.txt-Standardvorschlag, der inzwischen praktisch tot ist. Auch Google-Vertreter wie John Mueller betonten, dass er genauso missbrauchsanfällig wäre wie das veraltete „keywords“-Meta-Tag aus den Anfangstagen der SEO: Website-Betreiber könnten dort einfach eintragen, wofür sie ranken wollen – unabhängig davon, ob die Inhalte dies rechtfertigen.

Autor-Bio als angeblicher E-E-A-T-Faktor

Ein weiterer Mythos in der SEO-Welt: die Vorstellung, dass Autorenangaben und Biografien direkten Ranking-Einfluss haben. Manche SEOs gingen so weit, Fake-Profile zu erfinden, um Kompetenz vorzutäuschen. Genau diese leichte Fälschbarkeit macht Autor-Bios für Google unbrauchbar als Ranking-Signal.

Die wichtigste Botschaft für SEOs

Der entscheidende Satz in Garys Antwort lautet:

„Wir müssen unsere eigenen Signale kontrollieren können.“

Daraus folgt: Wer Rankings langfristig verbessern will, sollte sich nicht auf unbestätigte, manipulationsanfällige Faktoren wie Social-Media-Shares, Marken-Nennungen oder ähnliche Mythen verlassen.

Stattdessen sinnvoll: Fokus auf Qualität & Nutzererfahrung

  • Baue Inhalte, die Nutzer wirklich hilfreich finden und gerne konsumieren.
  • Sorge für technische Sauberkeit und schnelle Ladezeiten deiner Seiten.
  • Schaffe einzigartige Mehrwerte, die Konkurrenz-Websites so nicht bieten.
  • Baue organische Sichtbarkeit durch nützliche Ressourcen, Empfehlungen und Verlinkungen auf – nicht durch Tricks.

Fazit

Googles Einstellung ist klar: Nur Signale, die das Unternehmen selbst messen und verifizieren kann, sind verlässliche Rankingfaktoren. Social-Media-Interaktionen oder andere externe Metriken sind dafür zu leicht manipulierbar. Für dich als SEO bedeutet das: Hör auf, Energie in Spekulationen über angebliche, unbestätigte Ranking-Tricks zu stecken. Investiere stattdessen in Inhalte, Technik und Nutzererfahrungen, die nachhaltig überzeugen – so schaffst du die beste Grundlage für langfristigen Erfolg.

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Tom Brigl, Dipl. Betrw.

Ich bin SEO-, E-Commerce- und Online-Marketing-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung – direkt aus München.
In meinem Blog teile ich praxisnahe Strategien, konkrete Tipps und fundiertes Wissen, das sowohl Einsteigern als auch Profis weiterhilft.
Mein Stil: klar, strukturiert und verständlich – mit einem Schuss Humor. Wenn du Sichtbarkeit und Erfolg im Web suchst, bist du hier genau richtig.

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