Googlebot Crawl Drop: Ursachen erkennen und richtig handeln

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Manchmal bemerkt man plötzlich, dass die Zahl der Crawl-Anfragen durch den
Googlebot massiv zurückgeht – und genau das hat für Diskussionen in der
SEO-Community gesorgt. Ein unerwarteter starker Einbruch sorgt schnell für
Sorgen, weil er unter Umständen mit Indexierungs- oder
Sichtbarkeitsproblemen verwechselt werden kann. Dabei ist es wichtig zu
verstehen, warum so ein Drop passiert, welche Ursachen dahinter
stecken können und was du tun solltest, wenn es dich trifft.

Warum Crawl-Drops passieren können

Googlebot ruft deine Seiten mit einer Intensität ab, die auf Kapazitäten
deines Servers, auf die Wichtigkeit deiner Inhalte und auf viele weitere
Faktoren abgestimmt ist. Wenn es zu einem drastischen Rückgang kommt,
liegt die Ursache meist nicht an inhaltlichen „leichten“ Fehlern, sondern
eher an gravierenden technischen Problemen.

Typische Fehlermeldungen und ihre Bedeutung

  • 429 – Too Many Requests: Dein Server oder deine Firewall signalisiert,
    dass der Bot zu oft anfragt. Das ist wie ein „Bitte mach langsamer“.
  • 500 – Internal Server Error: Klassischer Hinweis, dass deine
    Infrastruktur beim Abarbeiten überlastet oder fehlerhaft ist.
  • 503 – Service Unavailable: Wird oft eingesetzt, um Wartungen oder
    temporäre Lastprobleme zu signalisieren.
  • 404 – Not Found: Interessanterweise verursacht allein dieser Status
    in der Regel keine plötzlichen massiven Drops. Google akzeptiert, dass
    einzelne Seiten wegfallen, und crawlt das später erneut.

Entscheidend ist: Diese „Server-seitigen“ Antworten sind unmittelbare
Signale, die Googlebot direkt zum Bremsen bewegen. Einfache 404er dagegen
führen eher dazu, dass Google einzelne Inhalte verwirft – aber nicht
gleich deine gesamte Crawl-Frequenz reduziert.

Ein Beispiel aus der Praxis

In einer Diskussion berichtete jemand, dass er durch ein fehlerhaftes
Deployment plötzlich massenweise hreflang-Tags implementiert hatte,
die auf nicht vorhandene URLs verwiesen. Googlebot hat diese Links sofort
abgefragt und kam dabei auf hunderte 404-Fehler. Innerhalb von 24 Stunden
sank die Crawl-Rate um rund 90 %. Die Sichtbarkeit blieb zwar stabil,
aber die Crawl-Aktivität erholte sich nicht mehr.

Der spannende Punkt hier: Obwohl nur 404er zurückkamen, war das Tempo des
Abriebs verdächtig hoch. Und genau da setzten erfahrene Hinweise an:
Wahrscheinlich war nicht allein der 404-Status schuld, sondern
zusätzliche Server- oder CDN-Effekte. Wenn ein Content Delivery Network
oder eine Firewall den Bot irrtümlich geblockt hat, dann reagiert Google
mit sofortiger Drosselung.

Wie du bei Crawl-Drops vorgehst

1. Logs prüfen

Sieh dir die Server-Logs genau für den Zeitraum des Einbruchs an. Tauchen
dort mehrere 429/500/503-Fehler auf? Oder gibt es auffällige
Timeout-Spitzen?

2. Search Console nutzen

In der Google Search Console gibt es den Bericht Crawl-Stats. Hier
erkennst du, welche Statuscodes Google erhalten hat. Wenn dort viele
Serverfehler stehen, weißt du sofort, dass das Problem technischer Natur
ist.

3. CDN oder WAF checken

Falls du ein Content-Delivery-Network (z. B. Cloudflare, Akamai) oder
eine Web Application Firewall einsetzt: Prüfe unbedingt, ob der
Googlebot dort versehentlich als „verdächtig“ gefiltert wurde.

4. Ursachenbehebung vor Recovery

Solange du die Ursache nicht beseitigst, bleibt die Crawl-Zahl niedrig.
Wichtig ist, dass Server wieder zuverlässig antworten. Danach erholt sich
der Bot von selbst – aber es gibt keinen festen Zeitplan. Je nach
Vertrauen und Infrastruktur macht Google das Schritt für Schritt.

Warum Google vorsichtig mit der Erholung ist

Ein wichtiger Gedanke: Wenn dein Server schwächelt, reduziert Google den
Druck sofort. Ein abruptes Wiederhochfahren der Crawl-Rate könnte erneut
für Abstürze sorgen. Deshalb geschieht das Gegenteil von „schnell wieder
hoch“ – Google steigert die Anfragen vorsichtig. Das schützt deine
Infrastruktur und gibt dir Zeit, Stabilität nachzuweisen.

Wichtige Erkenntnisse für dich

  • 404s sind harmloser als viele denken – sie beenden das Crawlen
    einzelner URLs, begrenzen aber nicht gleich den Gesamtprozess.
  • Server-Fehler sind das eigentliche Risiko. Sobald Google diese
    sieht, verlangsamt es.
  • Recovery dauert – es gibt keinen Schalter, mit dem man Crawl-Raten
    beschleunigt. Du kannst nur für saubere, konsistente Signale sorgen.
  • Logs und Monitoring sind Pflicht. Nur mit klaren Daten erkennst du
    die Ursache. Rate Limiter oder CDN-Richtlinien gehören regelmäßig
    geprüft.

Deine nächsten Schritte

Wenn du feststellst, dass dein Crawl-Volumen eingebrochen ist, geh systematisch vor:

  1. Vergleiche die Zeitpunkte mit Deployments oder Server-Änderungen.
  2. Untersuche Response-Codes genau.
  3. Justiere gegebenenfalls deine Firewall/CDN.
  4. Beobachte geduldig, wie der Crawl wieder anzieht.

So stellst du sicher, dass Crawling und Indexierung stabil bleiben. Denk
immer daran: Googlebot ist nicht dein Feind, sondern dein
Besucher, der Inhalte für Millionen von Nutzerinnen und Nutzern sichtbar
macht. Du musst ihm nur den Weg frei halten.


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Tom Brigl, Dipl. Betrw.

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