Bequeme Linkbuilding Methoden: Mehr Backlinks ohne Aufwand

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Ich muss zugeben: Ich habe schon immer eine gewisse Schwäche für unkomplizierte Wege gehabt, um gute Ergebnisse zu erzielen. Im SEO-Bereich heißt das oft, Wege zu finden, die funktionieren – ohne sich in endlosen E-Mail-Kampagnen oder mühsamen Cold-Outreach-Prozessen zu verlieren. Linkaufbau ist dafür ein Paradebeispiel. Viele denken, es gibt nur die harte Tour – Gastbeiträge, hunderte Outreach-Mails, Datenhaufen. Aber das stimmt einfach nicht. Einige meiner besten Links (und die meiner Kunden) entstanden mit Methoden, die eher an kluge Faulheit erinnern als an stures Abarbeiten.

Wenn Bequemlichkeit auf Strategie trifft

Über die Jahre hat sich der Linkaufbau verändert. Google ist schlauer geworden, Spam funktioniert nicht mehr. Trotzdem: Gute Links bekommt man am besten, wenn man echte Verbindungen schafft – menschliche, inhaltliche oder emotionale. Genau das schaffen die sogenannten „Lazy Linkbuilding“-Strategien. Sie sind effizient, natürlich und unaufdringlich.

Ich möchte dir hier ein paar meiner erprobten Ansätze vorstellen – Methoden, die ich teils seit Jahren nutze und weiter verfeinert habe. Sie funktionieren, weil sie die Menschlichkeit im SEO betonen – das, was Google langfristig sowieso belohnt.

1. Das Schuldgefühl: Geklaut, aber jetzt verlinkt

Lass uns ehrlich sein – es passiert ständig: Du investierst Zeit in einen tollen Blogartikel, und ein paar Wochen später taucht der Text, leicht umgeschrieben oder komplett kopiert, irgendwo anders wieder auf. Ärgerlich, ja. Aber es gibt einen eleganten Weg, das in eine Chance zu verwandeln.

Wenn du merkst, dass deine Inhalte übernommen wurden, schreib den Betreiber freundlich an. Kein aggressives „Cease & Desist“, sondern eine ehrliche, wertschätzende Nachricht. Etwas in der Art: „Hey, ich sehe, du hast meinen Beitrag genutzt – freut mich, dass er dir gefallen hat. Wäre es ok, wenn du stattdessen auf die Originalquelle verlinkst?“ Oft reagieren Menschen positiv auf diesen Ton. Noch besser: Nutze die Gelegenheit für eine kleine moralische Wendung. Bedanke dich für die Kooperation – und erwähne nebenbei, dass du gesehen hast, sie verlinken auf Wettbewerber. Ganz beiläufig. Du wirst überrascht sein, wie oft daraus ein Rücklink entsteht.

Warum das funktioniert: Menschen reagieren auf Fairness und Anerkennung besser als auf Drohungen. Und wer schon deinen Content nutzt, hat offensichtlich Interesse an deiner Expertise.

2. Reverse Guest Posting – der Interview-Trick

Statt zu versuchen, dich irgendwo durchzuschreiben, dreh doch einfach den Spieß um. Lade andere Experten ein, bei dir zu schreiben oder ein Interview zu geben. Klingt banal, ist aber unglaublich effektiv. Menschen lieben es, über sich selbst zu sprechen – und sie teilen gern alles, wo sie erwähnt werden.

Ich habe mit dieser Methode hervorragende Ergebnisse erzielt – besonders, wenn die eingeladenen Personen eine gewisse Reichweite haben. Autor:innen, Vortragende, Spezialisten aus der Branche: jeder, der schon ein bisschen bekannt ist, bringt sein eigenes Publikum mit. Nach jedem veröffentlichten Interview hatte ich automatisch mehrere organische Backlinks – ohne eine einzige Mail zu verschicken.

Eine charmante Nebenwirkung: Solche Gespräche liefern Content, der authen­tischer wirkt als klassische Gastbeiträge. Du gewinnst nicht nur Links, sondern auch Relevanz und Vertrauen in deiner Nische.

3. Beziehungen – das vergessene Linkgeheimnis

Ich weiß, es klingt wie ein alter Mantra-Spruch: „Networking ist alles.“ Aber im SEO gilt das noch immer. Viele SEOs sitzen hinter ihren Monitoren beim Outreach und vergessen, dass die besten Verbindungen buchstäblich auf Events herum­laufen. Konferenzen, Meetups, lokale Branchentreffen – genau dort entstehen langfristige Beziehungen, die irgendwann zu echten Links führen.

Ich habe auf Konferenzen schon Interviews verabredet, gemeinsame Projekte gestartet oder einfach nur später einen Insider-Link erhalten, weil man sich kannte. Solche Kontakte sind wertvoller als jede Outreach-Kampagne. Also: Setz dich nicht nur an dein Tool-Dashboard, geh auch mal raus und red mit Menschen. Ein kurzer Drink auf einem Event hat mir schon mehr gebracht als 200 Mails mit dem Betreff „Cooperation Opportunity“.

Ein Tipp aus der Praxis:

Wenn du Autor:innen oder Speaker:innen mit Buchprojekten triffst, frage sie nach Interviewmöglichkeiten oder ob du ihr Thema in deinem Blog aufgreifen darfst. Autoren lieben Sichtbarkeit – du bekommst hochwertigen Content und automatisch ihre Erwähnung auf ihren Seiten oder Social Profiles.

4. Der Klassiker, neu gedacht: Giveaways

Giveaways klingen veraltet, oder? Tatsächlich funktionieren sie immer noch. Ich habe diese Methode schon Mitte der 2000er genutzt und regelmäßig starke Verlinkungen daraus erhalten. Das Geheimnis ist die Präsentation: Mach kein bloßes „Like & Win“-Spiel, sondern binde die Community ein.

Zum Beispiel: „Wir verschenken drei exklusive SEO-Tools – sag uns in den Kommentaren, mit welchem Tool du gerade kämpfst und warum du es brauchst.“ So erzeugst du Inhalte, bekommst Reichweite und am Ende verlinken einige Blogs oder Fachseiten auf deine Aktion. Wenn du Partner einbeziehst – also Hersteller oder Dienstleister – profitieren sie mit, und sie haben ein Interesse daran, die Aktion zu teilen.

Ich habe früher mit kleinen Softwareherstellern kooperiert, die mir Rabatte gaben, wenn ich ihre Produkte als Preise auslobte. Der Clou: Sie haben über die Aktion ebenfalls berichtet. Das Ergebnis: Backlinks, Reichweite, Vertrauen.

5. Der Nischenhebel – Mikrothemen als Magnet

Wenn du dich in einer hart umkämpften Branche bewegst, lohnt es sich, kleine freie Nischen innerhalb der Nische zu entdecken. Ein Reiseportal kann sich z. B. auf „glutenfreie Städtereisen“ spezialisieren. Restaurants und Hotels mit Fokus auf Allergiker sind oft begeistert, erwähnt zu werden – manchmal verlinken sie freiwillig, weil du ihnen Sichtbarkeit gibst.

Dasselbe Prinzip funktioniert in jeder Branche: Entdecke Teilbereiche, die bisher wenig abgedeckt sind. Bau einfache, nützliche Ressourcen auf – eine Unterseite, ein Interview oder ein Tool. Diese Art von „Mini-Spezialisierung“ etwa für barrierefreie Orte, nachhaltige Alternativen oder bestimmte Ernährungsformen eröffnet dir plötzlich ganz neue Verlinkungsmöglichkeiten.

Der langfristige Effekt: Du positionierst dich als vertrauenswürdige Quelle und gewinnst Links, weil deine Inhalte echten Nutzen liefern – nicht, weil du sie dir erbettelst.

6. Bewusst passiv agieren – die Kunst, gefunden zu werden

Ein bisschen paradoxer Gedanke: Manchmal ist das Beste, was man tun kann, Inhalte zu schaffen, die so nützlich oder charmant sind, dass andere sie ganz von selbst teilen. Klingt nach Wunschdenken – funktioniert aber mit der richtigen Grundlage. Ein Beispiel: Tools zur Kalkulation, interaktive Karten, Checklisten oder Selbsttests, die Nutzer:innen direkt nutzen können. Diese Inhalte wirken wie Magneten für organische Backlinks.

Oft kommen Links von ganz allein, wenn dein Content Bedenken wegnimmt oder etwas Komplexes einfach macht. Ich nenne das gern: „linkbare Freundlichkeit“. Du schreibst nicht für Google oder für Outreach – du schreibst für Menschen, die dein Thema spannend finden.

7. Das weiche Follow-up – Aufmerksamkeit statt Druck

Viele, die im Outreach aktiv sind, begehen denselben Fehler: Sie schreiben Menschen, werden ignoriert, schicken danach eine zweite, noch forschere Mail. Besser: Versuch einen Umweg. Kommentiere Beiträge der Person, teile ihre Inhalte und lass sie deinen Namen öfter sehen. Nach ein paar Wochen kannst du eine ganz andere Nachricht schicken – und plötzlich ist die Offenheit eine andere. Menschen verlinken nicht auf Fremde, sondern auf Namen, die sie kennen.

8. Die unterschätzte Kraft der Highlights

Eine Sammlung deiner besten oder meistgeteilten Artikel kann Wunder wirken. Ich meine nicht „Top 10 unserer Beiträge“, sondern sinnvolle Guides oder Zusammenfassungen, in denen du andere Quellen und Autoren erwähnst. Autoren lieben es, erwähnt zu werden – meist teilen sie das und manchmal kommt auch eine Verlinkung zurück. Wenn du z. B. „Die spannendsten SEO-Visionäre 2025“ oder „10 unterschätzte SEO-Tools, die nicht von Google stammen“ veröffentlichst, öffnest du eine kommunikative Tür, ohne sie künstlich aufzustoßen.

Das Fazit: Emotion schlägt Automatisierung

Wenn ich ehrlich bin, hat sich Linkbuilding – zumindest für mich – in den letzten Jahren immer mehr von Technik zu Psychologie verlagert. Du kannst Tools nutzen, um Chancen zu finden, aber die besten Links entstehen aus Vertrauen und Resonanz. Wer etwas gibt, wer ehrlich kommuniziert und wer andere Menschen mit Respekt behandelt, baut nicht nur Links, sondern Reputation auf. Und Reputation ist das nachhaltigste SEO-Signal überhaupt.

Ein persönlicher Gedanke zum Schluss:

Ich habe in meinem Leben genug „hilflose Outreach-Kampagnen“ gesehen, um zu wissen: Zwang funktioniert nicht. Wenn du stattdessen Neugier, Sympathie und ein bisschen Schalk einsetzt, zieht das eher. Es mag paradox klingen, aber selbst Bequemlichkeit kann strategisch sein – wenn sie mit Köpfchen umgesetzt wird.

Also, falls du dich beim nächsten Mal zu träge fühlst, um Linkbuilding zu machen: Freu dich. Vielleicht ist genau das der Moment, in dem die cleverste Strategie entsteht.

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Tom Brigl, Dipl. Betrw.

Ich bin SEO-, E-Commerce- und Online-Marketing-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung – direkt aus München.
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