Google’s Gary Illyes hat darauf hingewiesen, dass AI-Agents und automatisierte Bots bald das Internet mit Traffic überschwemmen werden. Er erklärte, dass mittlerweile „jeder und seine Großmutter einen Crawler startet“. Diese Bemerkung wurde in einem Podcast der Google Search Relations diskutiert und warnt vor bevorstehender Überlastung des Webs durch die massive Zunahme solcher Bots.
Ansteigende Belastung der Webseiten durch AIs
Illyes glaubt, dass AI-basierte Systeme und Tools immer mehr Webressourcen beanspruchen werden, da sie für Aufgaben wie Content-Erstellung, Wettbewerbsanalysen und Datenextraktion Online-Crawling benötigen. Mit der wachsenden Adoption solcher Tools wird ein erheblicher Anstieg des automatisierten Traffics erwartet.
Einheitliches Crawling-System von Google
Google setzt auf ein konsolidiertes Crawling-Setup, bei dem verschiedene Produkte wie Google Search, Gmail oder AdSense dieselbe Infrastruktur nutzen. Zwar verwenden sie unterschiedliche User-Agent-Namen, jedoch gelten einheitliche Richtlinien für robots.txt und Server-Gesundheit.
Das Ziel: Ein reibungsloses Crawling ohne unnötige Belastung der Webseiten, insbesondere in Hinblick auf Website-Performance.
Die eigentlichen Ressourcenfresser
Entgegen landläufiger Meinung ist das Crawling nicht der Hauptschuldige für Ressourcenbelastung, sondern vielmehr die Indexierung und Verarbeitung der gesammelten Daten. Laut Illyes verursachen das Speichern und die Verwendung von Daten die größten Kosten.
Webwachstum im Laufe der Jahre
Der Großenordnung nach hat sich das Web drastisch verändert: Während in den frühen 1990ern Suchmaschinen wie World Wide Web Worm nur zehntausende Seiten indexierten, umfassen heutige Websites oft Millionen von Seiten – ein Zeuge des enormen technischen Fortschritts wie HTTP/2 und moderne Protokolle, die schnellere Verbindungen ermöglichen.
Google und die Effizienzherausforderung
Zwar hat Google seine Crawling-Aktivitäten reduziert, jedoch macht der Anstieg neuer AI-Produkte diese Bemühungen oft wieder zunichte. Jede eingesparte Einheit führt durch neue Abfragen schließlich zu neuer Last.
Empfehlungen für Website-Betreiber
Um der erwarteten Datenlawine gerecht zu werden, sollten Website-Betreiber:
- Ihre Serverkapazitäten hochfahren: Hosting und CDN optimieren sowie kürzere Antwortzeiten sicherstellen.
- Zugangsregeln prüfen: Relevante Bots zugänglich lassen, unnötige blockieren.
- Datenbanken optimieren: Abfragen effizienter gestalten, Caching aktivieren.
- Monitoring: Log-Auswertungen durchführen und legitime von schädlichen Zugängen unterscheiden.
Blick in die Zukunft
Illyes deutete auf Modelle wie Common Crawl als Lösung hin – ein Ansatz, der redundante Traffic-Belastungen reduzieren könnte, indem sämtliche Daten öffentlich zugänglich gemacht werden. Aber die Bots kommen sicherlich in großer Zahl. Website-Betreiber, die ihre Infrastruktur nicht rechtzeitig stärken, könnten bald Probleme bekommen.
Der Schlüssel: Jetzt handeln und vorbereitet sein, um die neuen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.