Digital PR Revolution: Linkbuilding war gestern

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Wenn du dich schon eine Weile mit SEO beschäftigst, hast du sicher gemerkt, dass sich der Fokus in den letzten Jahren stark verändert hat. Früher ging es bei Linkaufbau vor allem um Menge: möglichst viele Backlinks, egal woher. Heute zählt etwas anderes – Qualität, Relevanz und die Nähe zu echten Zielgruppen. Genau an diesem Punkt überschneiden sich Digital PR und das klassische Linkbuilding, auch wenn sie nicht das Gleiche sind. Ich habe beides in Projekten erlebt – und kann dir sagen, warum das eine in Zukunft wichtiger sein wird als das andere.

Warum Digital PR mehr ist als moderner Linkaufbau

Im Prinzip dreht sich Digital PR um etwas, das über SEO hinausgeht: sie bringt Marken, Produkte oder Personen in relevante Medien. Das können Fachportale, Nischenblogs oder klassische Medien sein. Die Idee: echte Aufmerksamkeit schaffen und Vertrauen aufbauen – nicht nur einen Link setzen. Wenn darüber hinaus noch Verweise entstehen, umso besser.

Beim traditionellen Linkbuilding lag der Fokus dagegen meist auf dem Suchmaschinenaspekt. Du suchst Websites, die einen Link platzieren, weil du Ranking-Signale brauchst. Der Traffic, der durch diese Links möglicherweise kommt, spielte kaum eine Rolle. Genau das ist aus Sicht von Google längst überholt. Heute sieht man sofort, ob ein Link organisch verdient oder künstlich gebaut ist. Und die Suchmaschine hat kein Problem mehr damit, Letzteres zu ignorieren.

Ich sehe immer noch Unternehmen, die wahllos Links kaufen oder Linkpakete buchen, weil sie glauben, das sei Wachstum. Kurzfristig kann das Ranking steigen, ja. Aber oft stürzt es genauso schnell wieder ab. Digital PR hingegen zielt auf langfristige Wahrnehmung – also auf Vertrauen, Markenstärke und echte Zielgruppen. Diese Dinge überleben jedes Core Update.

Wie ich den Unterschied erkläre

  • Digital PR: du erscheinst in Medien oder Magazinen, die deine Kunden tatsächlich lesen. Der Name deiner Marke wird in einem sinnvollen redaktionellen Kontext genannt, idealerweise mit einem Link. Das bringt Reichweite, Markenbekanntheit und potenziell Sales.
  • Linkbuilding: du erhältst einen Link primär, um das Ranking zu manipulieren – oft auf Websites, die kaum echte Leser haben. Diese Links bringen selten irgendetwas außer einem kurzfristigen Ranking-Boost.

Aus meiner Sicht ist Digital PR also kein Ersatz für Linkbuilding – sie ist die logische Weiterentwicklung. Sie verbindet den Mehrwert von Public Relations mit der Suchmaschinenperspektive. Beides zusammen ergibt nachhaltiges Wachstum.

Warum „mehr Links“ nicht mehr zählt

In den frühen 2010ern war es noch üblich, durch Massenlinks groß zu werden. Doch Google bewertet heute nicht nur den Link selbst, sondern den Kontext. Wer zitiert dich? Ist die Seite aktiv? Lesen dort echte Menschen? Und führt der Link zu einem Inhalt, der nützlich ist? Wenn du nur noch Links aufbaust, ohne zu prüfen, ob sie wirklich Klicks oder Umsatz bringen, bist du auf dem falschen Weg.

Ich frage mich bei jeder Kooperation: „Würde ich diesen Beitrag auch ohne SEO-Aspekt wollen?“ Wenn die Antwort nein lautet, kommt das Projekt für mich nicht infrage. Diese Haltung spart viel Geld und schützt vor Abstürzen.

Außerdem nutzen Suchmaschinen längst zusätzliche Signale – etwa Markensuchen und Nutzerverhalten. Wenn jemand deinen Namen aktiv sucht, erkennt Google, dass du Vertrauen genießt. Ein starkes Markeninteresse kann daher mehr ausrichten als Dutzende Backlinks. Gute Digital-PR-Kampagnen zahlen direkt auf dieses Vertrauen ein.

Vier Fragen, die du dir vor jedem Link stellen solltest

  1. Hat das Medium eine aktive und echte Leserschaft?
  2. Passt das Publikum zu deiner Zielgruppe?
  3. Ist dein Produkt oder deine Dienstleistung dort inhaltlich sinnvoll platziert?
  4. Könntest du mit einem nofollow– oder Sponsored-Link leben?

Wenn du alle Fragen mit Ja beantwortest, ist der Aufwand meist gerechtfertigt. Denn dann geht es nicht mehr um Link-Manipulation, sondern um Sichtbarkeit an der richtigen Stelle. Außerdem: Wer seine Marke dort zeigt, wo potenzielle Kunden wirklich unterwegs sind, gewinnt langfristig immer – egal ob der Link DoFollow ist oder nicht.

Wie du digitale PR-Quellen findest

Ein häufiger Fehler ist, einfach eine Liste mit „hochwertigen Domains“ zu kaufen. Ich gehe anders vor. Für jede Kampagne erstelle ich gezielte Listen nach Reichweite und thematischem Bezug:

  • Mass Media: große Online-Magazine oder Nachrichtenportale mit aktiven Themenrubriken – also keine einmaligen Beiträge, die bald im Archiv verschwinden. Diese Seiten haben Publikum, das regelmäßig zurückkommt. Wenn du dort erscheinen darfst, wirkt das Wunder für Markenwahrnehmung.
  • Fachmedien und Branchenportale: das ist der Sweet Spot. Konferenzen, Fachzeitschriften und Branchenblogs, die wirklich nur ein Publikum bedienen – ihre Empfehlungen gelten als vertrauenswürdig. Wer SEO-Dienstleistungen anbietet, versucht idealerweise dort platziert zu werden, wo SEOs und Marketer ohnehin lesen und diskutieren.
  • Nischenseiten und Blogger: kleine, spezialisierte Plattformen, auf denen Qualität wichtiger ist als Reichweite. Ich meide grundsätzlich Blogs, die öffentlich Gastbeiträge anbieten oder offensichtlich gekaufte Links platzieren. Auch wenn sie Domain Authority 10 haben – relevant sind sie trotzdem.
  • Influencer und Meinungsführer: Manche Postings auf LinkedIn oder YouTube bringen keine klassischen Backlinks, aber starke Signale: Erwähnungen, Markenassoziationen, und Fachautorität. Suchmaschinen erkennen diese Verbindungen – und irgendwann kann das auch in AI-Suchergebnissen eine Rolle spielen.

Genau genommen ist jeder dieser Kontakte ein Multiplikator. Wenn du dort ein solides Stück Content platzierst – etwa neue Daten, ein Tool, ein Report – verbreitet sich dein Name auf natürliche Weise. Diese Verlinkungen sind nicht „gebaut“, sondern verdient. Und das ist Gold wert.

Was du von PR-Profis lernen kannst

PR-Leute denken nicht wie SEOs. Sie überlegen zuerst, welche Geschichte wirklich interessant ist, wer davon betroffen ist und warum sich jemand dafür begeistern sollte. Diese Perspektive tut uns SEOs gut, weil sie den Fokus verschiebt – weg von Technik, hin zu echten Menschen und Emotionen.

Wenn du z. B. ein neues Produkt launcht, überleg nicht, welche Ankertexte du unterbringen kannst. Frag dich lieber, was daran so spannend ist, dass ein Journalist oder Blogger von selbst darüber schreiben würde. Dieser „Story-getriebene“ Ansatz liefert langfristig weit mehr Resonanz.

Ein Beispiel aus meiner Praxis

Wir haben einmal für einen Kunden im Bereich Nachhaltigkeit gearbeitet. Statt uns auf Keyword-Links zu konzentrieren, haben wir eine interaktive Karte gebaut, die CO₂-Einsparungen pro Stadt zeigte. Das Thema war gesellschaftlich relevant, hilfreich und leicht zu verstehen. Innerhalb weniger Wochen griffen mehrere Zeitungen die Grafik auf – ohne dass wir nach Links fragen mussten. Jeder Artikel enthielt automatisch einen Verweis. Das war Digital PR in Reinform.

Warum manche alte SEO-Gewohnheiten gefährlich bleiben

Linkkauf, Linktausch oder automatisierte Artikelnetzwerke – all das wirkt kurzfristig, ist aber langfristig riskant. Sobald Suchmaschinen Auffälligkeiten erkennen, kann die Domain an Vertrauen verlieren. Noch gravierender: du gewinnst keine echten Besucher oder Kunden. Damit bleibt der ROI überschaubar.

Deshalb sehe ich Linkbuilding als Ergebnis und nicht als Aktivität. Wenn du wirklich guten Content und spannende Geschichten produzierst, kommen Links von selbst. Du brauchst sie nicht aufzubauen. Gutes Marketing zieht Verweise wie ein Magnet an. Schlechtes Marketing versucht, sie zu erzwingen – und fliegt irgendwann auf.

Was bedeutet das für deine Strategie?

Wenn du dich entscheiden musst, worauf du Zeit und Budget verwendest: setze auf Maßnahmen, die sowohl SEO als auch Markenwirkung haben. Eine starke PR-Strategie zahlt auf beides ein. Klassisches Linkbuilding dagegen hat nur einen kurzfristigen SEO-Wert.

Mein persönliches Fazit: Linkbuilding ist nicht tot – aber anders. Du musst heute keine Links mehr jagen. Stattdessen konzentrierst du dich auf das, was Menschen wirklich spannend finden. Sei dort sichtbar, wo dein Publikum aktiv ist, liefere Inhalte, die zitiert werden, und beobachte, wie dein Traffic steigt, ohne dass du je jemanden um einen Backlink gebeten hast.

Ein abschließender Gedanke

Denke an Links wie an Empfehlungen im echten Leben. Wenn jemand dich nur aus Gefälligkeit lobt, merkt man das schnell. Aber wenn sich jemand wirklich mit deiner Arbeit identifiziert, wird er dich von Herzen weiterempfehlen. Genau das will Google – und genau das erreichst du durch ehrliche, zielgerichtete PR-Arbeit.

Wenn du also das nächste Mal über eine neue SEO-Kampagne nachdenkst, frag dich: Investiere ich in noch mehr Links, oder in Geschichten, die gehört werden wollen? Die Antwort entscheidet, ob deine Marke in einem Jahr bloß ein Ranking hat – oder eine echte Präsenz.

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Tom Brigl, Dipl. Betrw.

Ich bin SEO-, E-Commerce- und Online-Marketing-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung – direkt aus München.
In meinem Blog teile ich praxisnahe Strategien, konkrete Tipps und fundiertes Wissen, das sowohl Einsteigern als auch Profis weiterhilft.
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