Jede Woche laufen mittlerweile geschätzt rund 800 Millionen Suchanfragen über AI-Systeme. Viele Unternehmen merken erst jetzt, dass es nicht reicht, in den klassischen Google-Suchergebnissen präsent zu sein. Kunden fragen ChatGPT, Claude, Perplexity oder Bing Copilot nach Empfehlungen – und wenn deine Marke dort nicht vorkommt, verlierst du Sichtbarkeit und Umsatz.
Es gibt aber einen Haken: In diesen neuen Systemen gibt es keine „Search Console“, keine gewohnten Klickdaten oder Impressions. Du fliegst also ein wenig blind. Genau hier setzt das an, was inzwischen unter dem Begriff GEO – Generative Engine Optimization läuft. Es geht im Grunde darum, dein bestehendes SEO-Wissen in die Zukunft zu tragen und gleichzeitig neue Methoden zu lernen, wie du deine Marke in AI-Antworten platzierst.
Ich habe mir über die letzten Monate zahlreiche Beispiele von Brands angesehen, die damit experimentieren, und eines wurde dabei klar: GEO ist kein Ersatz für SEO, sondern ein Aufbau darauf.
Warum GEO plötzlich wichtig ist
Suchmaschinen verändern sich gerade so radikal wie selten in den letzten zehn Jahren. Statt zehn blauer Links liefert dir eine AI-Plattform eine klare Antwort. Aus Nutzersicht ist das bequem, aus Markensicht eine Gefahr. Wenn dort dein Wettbewerber als Empfehlung genannt wird, dann wandert der Lead sofort in dessen Funnel.
Häufig höre ich die Frage: „Soll ich jetzt Google aufgeben und nur noch für ChatGPT optimieren?“ Meine Erfahrung: das ist ein typischer Reflex, aber zu kurz gedacht. Klassisches SEO bleibt die Basis. AI-Chatbots greifen weiterhin auf Indizes aus Google, Bing oder anderen Crawlern zurück. Deine Inhalte werden also nach wie vor gebraucht – nur entscheidet jetzt ein Sprachmodell, auf welche es sich stützt.
Von Klicks zu Erwähnungen
Früher hast du Rankings, Klicks, Conversions durchgespielt. Heute gilt: wirst du erwähnt? Und wirst du dazu noch mit einer Quelle verlinkt? Diese beiden Faktoren – Erwähnung und Zitation – bilden die eigentliche Währung von GEO. Sie ersetzen Rankings im klassischen Sinn.
Anders denken: Conversion im AI-Zeitalter
Spannend ist, dass AI-Nutzer oft schon besser vorqualifiziert sind. Wer eine AI fragt, bekommt gleich kompakte Antworten, vergleicht Tools, sieht Preise und Vor- wie Nachteile. Bedeutet: Die Entscheidung passiert in einem Gespräch, nicht über Wochen mit zehn Suchabfragen.
Beispiel: Ein SaaS-Startup fragt die AI nach einem CRM für 50 Mitarbeiter. Innerhalb von drei Rückfragen zum Thema Preis, Bewertungen und Empfehlung ist die Entscheidung fast durch. Dadurch kommen wenige, aber dafür deutlich reifere Leads auf deine Seite. Das verändert die Denkweise: weniger Trafficvolumen, dafür höhere Conversionrate.
Wie du deine Präsenz überhaupt messen kannst
Sichtbarkeit zu messen, ist derzeit eine der größten Herausforderungen. User-Traffic siehst du nur teilweise. Was du wirklich im Blick behalten musst, ist das Bot-Traffic der AI-Systeme.
Einige Tools helfen dabei: Dienste wie Cloudflare haben ein „AI Crawl Control“, über das du nachvollziehen kannst, welche AI-Bots deine Seite ansteuern. Es gibt auch kleine kostenfreie Analytics-Lösungen, die zeigen, für welche Prompts du vorgeschlagen wirst und wie sich diese Erwähnungen über die Zeit entwickeln.
Prioritäten richtig setzen
GEO ist breit – deshalb brauchst du ein Priorisierungsmodell. Sonst verhedderst du dich. Sinnvoll ist, nach drei Dimensionen zu sortieren:
– Welche Personas willst du überhaupt erreichen und wie formulieren diese ihre Fragen?
– Welches Conversion-Potenzial steckt hinter einem Prompt?
– Wo klaffen Lücken zwischen dir und Mitbewerbern?
Diese drei Fragen helfen, nicht allen Themen hinterherzurennen, sondern gezielt die Prompts zu verbessern, die wirklichen Impact haben.
Praktische Stellschrauben für GEO
Content-Erweiterung
Generative Tools denken in Clustern, nicht in isolierten Keywords. Das heißt: baue Wissenslandschaften. Decke Hauptthema und Subqueries ab, sodass AI-Modelle deine Seite als vollständige Quelle wahrnehmen.
Nur ein Artikel zu haben mit „Beste CRM Software“ reicht nicht. Besser ist ein Themenhub mit Detailseiten zu Funktionen, Preisen, Use-Cases, Case Studies. So bietest du der AI genug Futter, um dich häufiger in Antworten einzubinden.
Zitationen aufbauen
Backlinks waren schon immer Gold wert – jetzt sind sie sogar noch zentraler. AI-Systeme zitieren bevorzugt Quellen, die vertrauenswürdig wirken. Mach also Outreach gezielt so, dass Autoritäten auf deine Inhalte verweisen.
Technik nicht vergessen
Was viele unterschätzen: AI-Bots müssen deine Seite sauber crawlen können. Ich habe Seiten gesehen, die aus Sicherheitsgründen pauschal alles außer Google blockt. Damit schneidest du dich aus den AI-Indizes raus. Kläre also gründlich, welche Bots relevant sind und stelle sicher, dass sie durchkommen.
Was noch offen bleibt
Natürlich gibt es noch Lücken: Noch ist unklar, wie stark „Social Signals“ die Antworten beeinflussen oder wie sich rechtliche Aspekte wie Zitationspflicht entwickeln. Sicher ist nur, dass GEO kein kurzfristiger Trend ist. Es wird die nächsten Jahre bestimmen, wie wir Sichtbarkeit und Brand Authority verstehen.
Fazit
Ich bin überzeugt: SEO ist nicht tot. Es wird vielmehr erweitert. GEO baut auf klassischen Grundlagen auf, interpretiert sie aber neu – weniger Klickrate, mehr Markenpräsenz in Antworten.
Wenn du jetzt beginnst, deine Inhalte AI-freundlich aufzustellen, deine Erwähnungen zu tracken und gezielt die richtigen Prompts zu bespielen, dann bist du vorne mit dabei, während viele noch rätseln. Und wie so oft gilt: Wer früh lernt, hat im Wettbewerb später einen klaren Vorsprung.
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