In den letzten Monaten hat Google intensiv daran gearbeitet, die
Suchergebnisse im AI Mode mit mehr und besseren
Verlinkungen zu versehen. Ziel ist es, dir bei jeder Suche nicht nur eine
präzise Antwort anzuzeigen, sondern dich gleichzeitig auch intuitiv zu
weiterführenden Quellen zu führen. Dafür hat Google mehrere neue
Funktionen angekündigt, die den Umgang mit Links deutlich verändern
sollen.
Warum Google mehr Links in AI Mode zeigen möchte
Wenn du eine Frage bei Google stellst, bekommst du im AI Mode eine
automatisch generierte Antwort, die direkt im Suchergebnis präsentiert
wird. Bisher war es so, dass Links zu weiterführenden Seiten häufig nur
am Ende dieser Antwort aufgelistet waren. Doch Tests haben gezeigt:
Menschen klicken eher auf Links,
wenn diese kontextbezogen mitten in der Antwort erscheinen. Genau hier
setzt Google jetzt an.
Google hat erkannt, dass es entscheidend ist, Links nicht nur sichtbar zu
machen, sondern sie an Stellen einzubetten, die für dich tatsächlich
relevant sind. Für dich bedeutet das, dass du in Zukunft weniger
scrollen oder suchen musst, um detaillierte Informationen zu finden.
Link Carousels – Links in Form von Karussells
Auf dem Desktop hat Google einen neuen Typ von Links eingeführt: die
Link Carousels. Dabei handelt es sich um durchblätterbare
Karussells, die dir mehrere Quellen mit kurzen Kontextinformationen direkt
im Antwortfeld präsentieren. Bald soll diese Funktion auch auf
mobilen Geräten verfügbar sein.
Stell dir vor, du fragst nach den Vorteilen einer bestimmten Ernährung. Im
AI Mode bekommst du eine Zusammenfassung, aber direkt darunter siehst du
ein horizontales Karussell mit Artikeln verschiedener Quellen. So kannst
du schnell auswählen, welche weiterführende Seite für dich am besten
passt.
Diese Karussells sollen dir helfen, Zeit zu sparen und trotzdem schnell
einen Überblick über Inhalte aus verschiedenen Perspektiven zu erhalten.
Smartere Inline-Links
Google möchte nicht nur am Ende der Antwort Links platzieren, sondern sie
auch direkt in den Text einbetten. Das bedeutet, dass du an genau
den Stellen im Text, wo du dich fragst „Woher kommt diese Info?“ oder
„Kann ich da mehr lesen?“, einen passenden klickbaren Link findest.
Dafür hat Google seine KI-Modelle trainiert: Die Systeme lernen zu
erkennen, an welchen Punkten du wahrscheinlich am meisten Interesse an
weiterführenden Informationen hast. In den nächsten Wochen wird es hier
immer wieder Änderungen geben, während Google weiter testet und
optimiert.
Das Web Guide Experiment
Zusätzlich gibt es eine spannende Entwicklung namens
Web Guide. Diese Funktion nutzt ein spezielles Gemini-Modell, das
es ermöglicht, Links nach Themen zu gruppieren. Der Web Guide wurde zuerst
in den Search Labs getestet, auf dem Tab „Web“. Für Nutzer, die
daran teilnehmen, taucht das Feature inzwischen auch im Haupt-Tab „Alle“
auf, wenn das System erkennt, dass es für die jeweilige Suchanfrage
besonders nützlich sein könnte.
Mit dem Web Guide will Google erreichen, dass du bei besonders schwierigen
oder breit gefächerten Fragen eine kuratierte Sammlung von nützlichen Links
erhältst – organisiert nach Relevanz und Themenclustern.
Auswirkungen auf dich und Webseitenbetreiber
Die Art, wie Google Links in AI Mode präsentiert, beeinflusst direkt,
wie du Webseiten findest und besuchst. Statt einfach nur ein
Anhangfeld unter einer Antwort zu nutzen, werden Links nun integriert
und kontextualisiert. Das erhöht die Chance, dass du tatsächlich darauf
klickst – aber es bedeutet auch, dass Seitenbetreiber ihre Inhalte künftig
so gestalten müssen, dass sie im AI Mode gut sichtbar eingebunden werden.
Für Publisher kann das ein Vorteil sein, weil Klicks relevanter und
gezielter werden. Andererseits ist die Abhängigkeit von Googles
algorithmischer Entscheidung größer als zuvor.
Herausforderungen und Chancen
Google steht vor der Aufgabe, eine Balance zu finden. Einerseits
will das Unternehmen ein nahtloses und modernes Sucherlebnis bieten,
andererseits müssen Publisher die Möglichkeit haben, über Google
weiterhin Traffic zu generieren.
Wenn Google zu viele Antworten direkt im AI Mode darstellt, könnte die
Gefahr bestehen, dass du gar nicht mehr auf externe Seiten klickst. Genau
deshalb ist die Integration von Karussells und Inline-Links eine
Strategie, um sicherzustellen, dass die Betreiber von Websites weiterhin
profitieren.
Blick in die Zukunft
In den kommenden Monaten wird Google weiter testen, wie viele Links in den
Antworten auftauchen sollten, an welchen Stellen diese am besten platziert
sind und wie Kontextbeschriftungen aussehen können. Dabei geht es nicht
nur um die Nutzerfreundlichkeit, sondern auch darum, Vertrauen
aufzubauen.
Für dich heißt das: Erwarte ständig neue Varianten von
Suchergebnissen im AI Mode. Mal wirst du mehr eingebettete Links sehen,
mal neue Link-Formate wie Gruppierungen oder Filteroptionen.
Fazit
Google bewegt sich klar in eine Richtung, in der AI-gestützte
Antworten nicht isoliert stehen, sondern eng mit den wichtigsten
Quellen des Internets verknüpft werden. Durch Features wie Link Carousels,
Inline Links und Web Guide wird es dir leichter gemacht, tiefer in Themen
einzutauchen, ohne Zeit zu verschwenden.
Für Seitenbetreiber eröffnet das neue Chancen, Sichtbarkeit und Klicks zu
erhalten – vorausgesetzt, die Inhalte sind hochwertig und für die KI
erkennbar relevant. Gleichzeitig bleibt es spannend, wie sich das
Gleichgewicht zwischen Nutzerkomfort und Publisher-Interessen
entwickeln wird.