Google AI Overviews: Mit echter Expertise zu mehr Klicks

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In den vergangenen Monaten hat sich viel getan in der Welt der KI-gestützten Suche. Und wenn einer der wichtigsten Köpfe bei Google selbst offen erklärt, welche Inhalte in den sogenannten AI Overviews wirklich Klicks erzeugen, dann lohnt sich ein genauer Blick. Liz Reid, Vice President of Search bei Google, hat in einem Gespräch erstaunlich präzise Einblicke gegeben – nicht nur darüber, was Nutzer anklicken, sondern auch, welche Art von Inhalten Google gezielt bevorzugt. Zwischen den Zeilen wird deutlich: Googles Verständnis von Qualität hat sich verschoben – weg von reiner Informationsfülle, hin zu Perspektive, Tiefe und menschlicher Handschrift.

Wie Nutzerverhalten die Anzeige von Inhalten formt

Was mir besonders aufgefallen ist: Google reagiert inzwischen viel stärker auf das, was Menschen tatsächlich sehen und lesen wollen. Reid beschreibt sehr klar, dass das Verhalten der Nutzer bestimmt, was erscheint. Wenn Menschen lieber kurze Videos oder Diskussionen in Foren anschauen, lernt das System – und beginnt, solche Formate häufiger vorzuschlagen. Klingt banal, ist aber eine gravierende Verschiebung im Suchverständnis. Es geht nicht mehr nur darum, die „richtige“ Antwort zu liefern, sondern die Inhalte, die Nutzer intuitiv bevorzugen.

Reid betont, dass Google Experimente durchführt, Nutzerfeedback auswertet und daraufhin das Ranking- und Gewichtungssystem anpasst. Das bedeutet im Klartext: wer verstehen will, wie man künftig Sichtbarkeit bekommt, muss verstehen, was die Menschen wirklich konsumieren – nicht, was Suchmaschinenoptimierer für relevant halten. Aus meiner Erfahrung heraus unterschätzen viele Unternehmen noch immer, wie stark sich Inhalte durch verändertes Nutzerverhalten verschieben. Vor allem klassische Blogartikel ohne Mehrwert oder Wiederholung anderer Quellen werden rasch bedeutungslos.

KI-Texte sind kein automatisches Ausschlusskriterium

Ein weiterer spannender Punkt: Google sieht KI-generierte Inhalte nicht automatisch als Spam. Das ist eine klare Ansage. Entscheidend bleibt die Qualität und der Mehrwert – unabhängig davon, wie der Text entstanden ist. Was Google ablehnt, sind die massenhaft generierten, oberflächlichen KI-Texte, die man als „AI Slop“ bezeichnet – also Inhalte, die nichts Neues sagen.

Das lässt sich leicht auf die Praxis übertragen: Wenn du KI nutzt, dann als Werkzeug, nicht als Produzent. Schreibe oder generiere Inhalte, die eigene Interpretation, Recherche oder klare Positionen zeigen. Automatisch generierte, seelenlose Texte landen dagegen im Qualitätsfilter. Google unterscheidet also nicht zwischen Mensch oder Maschine, sondern zwischen Gedankenleistung und Ausschussware.

Was macht Menschen klickfreudig?

Der Kernpunkt des Gesprächs ist für mich folgender: Menschen klicken auf reiche, tiefgehende Inhalte. Damit meint Reid Texte, die etwas Eigenes beitragen – eine Meinung, Erfahrung, Analyse. Nutzer wollen nicht das hundertste Abbild derselben Fakten, sondern Perspektive. Google sieht das in den Klickmustern: „Flache“ Inhalte führen zu sogenannten Bounce Clicks – der Nutzer klickt drauf, merkt sofort, dass nichts Neues drin ist, und geht zurück.

Interessant ist dabei auch, wie AI Overviews die Klickqualität verändert hat. Wenn Google in diesen Bereichen Inhalte von Autoren zeigt, die sich wirklich Mühe geben, fällt die Absprungrate deutlich geringer aus. Menschen bleiben auf solchen Seiten, lesen weiter und vertrauen der Quelle. Google lernt daraus, und der Algorithmus bevorzugt stärker Inhalte, die — im wahrsten Sinne — handgemacht wirken. Das ist im Prinzip ein Kreislauf: Qualität bringt Vertrauen, Vertrauen bringt Klicks, Klicks bringen Sichtbarkeit.

Wie Google den Begriff „Spam“ neu definiert

Hier kommt eine besonders feine Nuance ins Spiel. Reid erklärt, dass Google seine Definition von Spam erweitert hat. Früher war Spam etwa der Versuch, mit manipulativen Methoden Rankings zu erschleichen. Heute versteht Google darunter zunehmend „niedrigwertige Inhalte“ – also Texte, die nichts Neues anbieten, nur Bestehendes wiederholen und keine echte Perspektive enthalten. Das ist ein bemerkenswerter Paradigmenwechsel. Wer also Inhalte produziert, die keine neue Ebene hinzufügen, gilt aus Sicht des Algorithmus quasi als „Sanfter Spammer“.

Ich finde diesen Gedanken fast befreiend, weil er das Handwerk wieder in den Mittelpunkt rückt: Es zählt nicht die Masse, sondern die geistige Arbeit im Detail. Authentische Autoren, erfahrene Praktiker und kreative Denker bekommen wieder mehr Raum – nicht Hochglanz-Nachplapperer. Reid spricht in diesem Zusammenhang davon, dass Google Inhalte „up-weighten“ möchte, die Erfahrung, Können und Zeitaufwand reflektieren. Also Artikel, an denen ein Mensch wirklich gesessen hat, der etwas verstanden und darüber nachgedacht hat.

Was du daraus mitnehmen kannst

1. Schaffe Inhalte mit Tiefe und Eigenständigkeit

Erfolgreiche Inhalte in den AI Overviews zeichnen sich laut Reid dadurch aus, dass sie „reich und tief“ sind. Das bedeutet: Gib deinen Lesern etwas, das sie noch nicht wissen. Erkläre Zusammenhänge, ziehe Linien zwischen Punkten, die bisher niemand verbunden hat. Wenn du immer nur zusammenfasst, was ohnehin schon alle wissen, bist du im Grunde austauschbar. Aus meiner Sicht ist das einer der größten Irrtümer moderner Content-Strategien — diese Idee, dass man nur aggregieren muss, um Autorität auszustrahlen. Tatsächlich gilt das Gegenteil.

2. Lass deine menschliche Perspektive erkennen

Nutzer suchen nach einer Stimme, nicht nach einer Datenbank. Das klingt romantisch, ist aber Kern dessen, was Google beschreibt. Wenn du über ein Thema schreibst, zeig dich. Teile deine Einschätzung, erzähl, was du daraus gelernt hast, wo du unsicher bist. Diese Menschlichkeit erzeugt Vertrauen – etwas, das KI-Modelle nur mühsam nachahmen können. Und genau deshalb hebt Google solche Inhalte hervor: Sie bieten nicht nur Information, sondern Kontext, Tonalität und Haltung.

3. Zeig Expertise durch Handwerk

Was Reid mit „Craft“ bezeichnet, ist letztlich handwerkliche Sorgfalt. Inhalte, die spürbar durchdacht, sorgfältig aufgebaut und mit Fachwissen angereichert sind. Das betrifft Struktur, Ausdruck, aber auch Recherchequalität. Diese Komposition zwischen Wissen und Stil entscheidet über Wahrnehmung. Aus meiner Erfahrung wirkt ein Text glaubwürdig, wenn er mehr ist als eine Checkliste — wenn er erzählt, warum etwas funktioniert, wie jemand es umgesetzt hat, wo es gescheitert ist. Solche Inhalte fühlen sich echt an – und genau das scheint Google hoch zu bewerten.

Die verschobene Balance zwischen KI und Mensch

Das Spannende ist, dass Google offensichtlich nicht gegen KI kämpft, sondern sie integriert. Die AI Overviews selbst sind ja KI-basiert, aber sie sollen den Nutzer zu echten Quellen weiterleiten, wo Tiefe zu finden ist. Das ist fast paradox: Die KI zeigt dir den Weg zur Menschlichkeit. Reid beschreibt es so, dass Google versucht, weniger „oberflächliche KI-Inhalte“ zu zeigen und stattdessen die Seiten hervorhebt, die zusätzliche Perspektiven eröffnen. Im Grunde führt das System Nutzer gezielt dorthin, wo jemand wirklich etwas zu sagen hat.

Ich persönlich finde das eine gesunde Entwicklung, vor allem in einer Zeit, in der viele Inhalte nach Baukastenprinzip entstehen. Es zeigt, dass Qualität langfristig eben doch gewinnt – nicht, weil der Algorithmus es moralisch richtig findet, sondern weil Nutzer auf Dauer authentische Inhalte bevorzugen.

Fazit: Mehr Mensch, weniger Muster

Wenn ich Reids Aussagen zusammenfasse, ergibt sich ein klares Muster: Google will die Suche menschlicher machen, auch wenn sie auf KI basiert. Bedeutet: Die Plattform belohnt Stimmen, nicht Schablonen. Sie verbannt Wiederholung und Beliebigkeit und sucht nach Substanz, Fingerspitzengefühl und Expertise. Für dich heißt das, deine Inhalte regelmäßig darauf zu prüfen, ob sie wirklich Perspektive einbringen oder bloß das Bekannte wiederholen.

Ich habe in den letzten Jahren beobachtet, dass die erfolgreichsten Formate immer dort entstehen, wo jemand Wissen mit Haltung verbindet. Und genau das ist der Kern dessen, was Google nun „aufwertet“. Es geht nicht um KI versus Mensch – sondern darum, dass nur derjenige gewinnt, der das Beste aus beiden Welten kombiniert: Maschine zur Unterstützung, Mensch für Sinn und Tiefe.

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Tom Brigl, Dipl. Betrw.

Ich bin SEO-, E-Commerce- und Online-Marketing-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung – direkt aus München.
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