In einer aktuellen Fragerunde hat Gary Illyes von Google eine häufig gestellte Frage zum Thema KI-generierte Bilder und deren Einfluss auf SEO beantwortet. Dabei ging es konkret um die Situation, dass eine Webseite qualitativ hochwertige Inhalte mit Bildern ergänzt, die jedoch vollständig durch KI erzeugt wurden. Die Kernfrage: Muss man dabei mit einer Abstrafung oder einem Ranking-Nachteil durch Google rechnen?
Keine direkte SEO-Strafe für KI-Bilder
Gary Illyes stellte klar, dass es keine direkte Auswirkung auf das Ranking gibt, wenn du KI-generierte Bilder einsetzt. Google straft solche Inhalte nicht automatisch ab. Damit räumt er mit der Sorge auf, dass KI-Bilder allein ein negatives SEO-Signal darstellen könnten.
„Nein, nein. KI-generierte Bilder beeinflussen SEO nicht direkt. […] Wenn du Bilder auf deiner Seite nutzt, kostet dich das natürlich ein paar Server-Ressourcen. Aber ansonsten wirst du aus meiner Sicht keine negativen Auswirkungen sehen. Im Gegenteil: Du könntest zusätzliche Besucher aus der Google-Bildersuche oder der Videosuche gewinnen.“
Das bedeutet: Solange deine Inhalte insgesamt für Nutzer relevant und hochwertig sind, kannst du KI-Bilder verwenden, ohne eine Rankingstrafe zu befürchten.
Technische Aspekte nicht vergessen
Illyes weist darauf hin, dass Bilder immer auch technische Ressourcen beanspruchen. Große oder unoptimierte Bilddateien können die Ladegeschwindigkeit beeinträchtigen, was sich indirekt auf SEO auswirken kann, weil Google die Page Experience mit berücksichtigt. Deshalb solltest du KI-Bilder immer so optimieren, dass sie die Website-Performance nicht negativ beeinflussen.
- Achte auf Web-optimierte Formate wie WebP.
- Komprimiere Bilder, um die Dateigröße zu verkleinern.
- Nutze Lazy Loading, um die Ladezeiten zu reduzieren.
Authentizität und Nutzererwartung
Auch wenn Google keine direkten Ranking-Nachteile bei KI-Bildern vergibt, spielt im praktischen Einsatz die Authentizität für deine Nutzer eine große Rolle. In Bereichen, in denen realitätsgetreue Darstellungen wichtig sind, können KI-generierte Bilder zu Enttäuschungen führen oder das Vertrauen schmälern.
Beispiele:
- Produktbilder: Kunden erwarten, dass das gezeigte Produkt exakt dem entspricht, was sie kaufen.
- Foodblogs: Die Bilder sollten zeigen, wie das Gericht nach Rezept tatsächlich aussieht, nicht ein unrealistisch inszeniertes AI-Bild.
- Anleitungen & Tutorials: Screenshots oder Abbildungen sollten den echten Ablauf wiedergeben.
Setze KI-Bilder daher mit Bedacht ein und überlege, ob in deinem Kontext echte Fotos mehr Vertrauen schaffen.
Zusatzpotenzial: Mehr Sichtbarkeit in der Bildersuche
Richtig eingesetzt können KI-generierte Bilder sogar zusätzliche Traffic-Quellen erschließen. Über Google Images oder die Videosuche lassen sich neue Besucher anziehen – vorausgesetzt, die Bilder sind suchmaschinenoptimiert. Das bedeutet:
- Relevante Dateinamen vergeben
- Alt-Texte mit beschreibenden Keywords ausstatten
- Bilder im thematischen Kontext sinnvoll platzieren
Fazit
Du musst dir keine Sorgen machen, dass der Einsatz von KI-generierten Bildern allein eine SEO-Strafe nach sich zieht. Wichtiger sind:
- Die Gesamtqualität der Inhalte für den Nutzer.
- Die technische Optimierung der Bilder für schnelle Ladezeiten.
- Die Authentizität in sensiblen Kontexten.
- Die Optimierung für die Bildersuche, um zusätzlichen Traffic zu generieren.
Mit diesen Punkten im Blick kannst du KI-Bilder als kreatives Werkzeug einsetzen, ohne SEO-Risiken einzugehen – und im Idealfall sogar mehr Reichweite aufbauen.