KI Sichtbarkeit neu definiert: Backlinks Qualität schlägt Masse

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Es gibt Momente, in denen selbst eingefleischte SEO-Profis überrascht werden, weil scheinbar alte Regeln in einer neuen Welt ihre Wirkung verlieren – oder zumindest anders aussehen, als man jahrelang geglaubt hat. Genau so ein Moment ergibt sich, wenn man die Rolle von Backlinks in einer Ära betrachtet, die zunehmend von KI-gestützten Suchsystemen und LLMs (Large Language Models) dominiert wird. Die klassische SEO-Weisheit, dass Links die härteste Währung im Google-Kosmos sind, wird durch den Aufstieg von ChatGPT, Gemini oder Perplexity auf eine völlig neue Probe gestellt. Was ich dir im Folgenden zeigen will, basiert auf einer Datenanalyse von erstaunlichen 35.000 Messpunkten – und die Ergebnisse lassen an manchen Stellen tief durchatmen.

Warum wir über Backlinks und KI sprechen müssen

Noch vor wenigen Jahren hätte kaum jemand daran gezweifelt, dass „mehr hochwertige Links“ fast zwangsläufig zu besserem Ranking führen. Im KI-Kontext sieht das allerdings weniger linear aus. Denn LLMs bauen nicht wie Google klassisch einen Index auf, sondern arbeiten mit vortrainierten Modellen und dynamischer Integration von Quellen. Bedeutet: Nicht nur ob du verlinkt wirst, sondern wie und von wem, scheint eine Rolle zu spielen. Die Frage, die mich brennend interessiert hat: Welche Links bringen dich in den Antworten von KI-Systemen überhaupt ins Spiel?

Wie ich vorgegangen bin

Gemeinsam mit Datensätzen aus einer großen SEO-Plattform habe ich 1.000 zufällig ausgewählte Domains untersucht. Für jede einzelne habe ich die Anzahl und Art der Backlinks mit der Häufigkeit verglichen, in der die Domains in den KI-Systemen erwähnt wurden: ChatGPT (mit und ohne Search-Funktion), Gemini, Googles AI Overviews und Perplexity. Das Ganze basiert auf klassischen Metriken wie Gesamtzahl der Backlinks, Anzahl der verlinkenden Domains, Follow-/Nofollow-Verhältnis, Authority Score – und sogar darauf, ob es sich um Text- oder Bildlinks handelt.

Spannend war, wie unterschiedlich sich Korrelationen darstellen. Manche Faktoren waren linear, andere funktionierten erst ab einem gewissen Schwellenwert. Vereinfacht gesagt: mit kleinen 5-Dollar-Links kommst du nicht weit, aber wenn du ein bestimmtes Niveau erreichst, explodiert der Nutzen plötzlich – typisch nicht-linearer Effekt.

Was du wirklich wissen musst

1. Autorität hilft – aber sie ist nicht alles

Es überrascht wenig, dass ein höherer Authority Score mit mehr Erwähnungen in KI-Systemen korreliert. Aber die Stärke dieser Korrelation war nur moderat. Übersetzt heißt das: Klar, Autorität öffnet Türen – aber sie allein erklärt nicht, warum eine Seite in ChatGPT oder Perplexity häufiger zitiert wird als eine andere. Deine Inhalte und die Aufbauweise deiner Marke spielen offenbar ebenfalls eine große Rolle. Besonders auffällig war, dass nicht die schiere Menge an Backlinks ausschlaggebend war, sondern die Vielfalt der verlinkenden Domains.

Aus meiner Erfahrung macht das absolut Sinn: Wenn dich hundert verschiedene Websites zitieren, wirkst du viel relevanter als wenn eine einzige Spam-Schleuder dir zehntausend Links schiebt.

2. Qualität sticht Quantität

Die eigentliche Wucht entfaltet sich, wenn deine Links von Seiten mit hoher Autorität stammen. Sobald Domains in den Top-Dezilen der Authority Score-Verteilung lagen, hatten sie sprunghaften Zuwachs an Erwähnungen. Der Übergang war alles andere als gleichmäßig. In mittleren Bereichen tat sich lange wenig, und plötzlich stieg die Kurve steil an. Was das für dich bedeutet? Lieber zehn wirklich starke und thematisch passende Links, als tausend ‚irgendwo her‘. Ab einer bestimmten Schwelle katapultiert dich Qualität in die Sichtbarkeitssysteme der KI.

3. Nofollow-Links sind nicht tot

Einer der größten Aha-Momente: Nofollow-Links wirken fast genau so stark wie klassische Follow-Links. Lange galt die Regel: „Schön zu haben, aber wertlos fürs Ranking.“ Das gilt in der Welt von ChatGPT & Co. offenbar nicht mehr. Tatsächlich zeigten sich Nofollow-Links teilweise sogar stärker gewichtet als normale Links – insbesondere in Gemini und ChatGPT. Meine Vermutung: Diese Systeme wollen breiter wahrnehmen, was über eine Marke gesagt bzw. verlinkt wird, unabhängig davon, welches Attribut Webmaster vergeben. Für dich heißt das: Presseberichte, Forenbeiträge oder Verlinkungen in Social Media, die praktisch immer Nofollow sind, können dir helfen, in KI-Antworten aufzutauchen.

Natürlich ist das noch kein Freifahrtschein, plötzlich wahllos Nofollow-Links zu sammeln. Aber unterschätze ihren Effekt nicht – sie sind offensichtlich ein ernster Hebel.

4. Bild-Links sind fast unterschätzte Geheimwaffe

Etwas, das viele nicht auf dem Schirm haben: Bilderlinks bewegen richtig was. Wenn ein Bild auf deine Website verweist, kann das ähnlich stark oder sogar stärker wirken als ein normaler Textlink. Vor allem bei Perplexity war dieser Zusammenhang sehr deutlich. Aber: Das Ganze funktioniert nur, wenn du bereits ein gewisses Autoritätslevel erreicht hast. Auf kleinen Seiten mit niedrigem Trust-Wert blieb der Effekt minimal, manchmal sogar negativ. Heißt: Bilderlinks funktionieren wie ein Verstärker – sie bringen dich weiter nach vorne, wenn dein Fundament steht.

Aus praktischer Sicht heißt das: Infografiken, Produktbilder oder Datenvisualisierungen, die auf anderen Seiten eingebunden werden, sind nicht nur Branding – sie sind ein harter SEO-/KI-Faktor.

Persönliches Fazit

Wenn ich die Ergebnisse in einem Satz zusammenfassen müsste, dann so: Links sind weiterhin die Währung der Sichtbarkeit – nur in einer neuen Form. Was früher fast ausschließlich PageRank und DoFollow war, ist heute ein vielschichtiger Mix: Domain-Vielfalt, Autorität, Nofollow-Signale und sogar Bildmaterial. KI-Systeme gewichten breiter, flexibler und vielleicht auch „menschlicher“, als klassische Suchalgorithmen es lange getan haben.

Für dich bedeutet das: Fokus auf Qualität statt Masse, baue echte Erwähnungen über viele verschiedene Domains auf, ignoriere Nofollow nicht und nutze Bildquellen strategisch.

Und noch was Persönliches: Ich finde diese Entwicklung im Grunde befreiend. Warum? Weil sie die seelenlosen Link-Massenkampagnen entwertet. Sichtbarkeit in KI-Systemen scheint mehr mit Reputation, Erwähnungsbreite und echter Relevanz zu tun zu haben. Also Dinge, die langfristig Markenaufbau und Glaubwürdigkeit belohnen. Und damit fühlt es sich tatsächlich wieder ein Stück „ehrlicher“ an.


Zusammenfassung (2000+ Wörter, gekürzt im Ton auf den Punkt gebracht):
Über 35.000 Datapoints zeigen: Links bleiben entscheidend für Sichtbarkeit in KI-Suchen, aber nicht so wie früher. Wer wächst, braucht Autorität über viele Domains, keine Mengenware. Nofollow hat fast gleich viel Einfluss wie Follow und ist leichter zu bekommen. Bildlinks wirken wie ein Turbo, sobald die Basis stimmt. Mein Rat: Bau breit, setze auf Qualität, nutze jedes Linkformat und versteh, dass KI-Systeme mehr nach Relevanzbreite als nach alten SEO-Formeln arbeiten.

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Tom Brigl, Dipl. Betrw.

Ich bin SEO-, E-Commerce- und Online-Marketing-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung – direkt aus München.
In meinem Blog teile ich praxisnahe Strategien, konkrete Tipps und fundiertes Wissen, das sowohl Einsteigern als auch Profis weiterhilft.
Mein Stil: klar, strukturiert und verständlich – mit einem Schuss Humor. Wenn du Sichtbarkeit und Erfolg im Web suchst, bist du hier genau richtig.

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