Im hart umkämpften Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat ein erfahrener Experte einige interessante Ansichten zum Thema SEO und seine Auswirkungen auf-generative KI offenbart. Greg Boser, ein Pionier des digitalen Marketings, teilte sein umfangreiches Wissen zu Google-Suchresultaten und erklärte, wie sich die neuen AI-gestützten Suchmaschinen verändern. Zudem warnt er vor panikmachenden Marketingtechniken, die die Disruption durch AI übertreiben, um ihre ‚GEO-Dienste‘ zu verkaufen.
Die Entwicklung der SEO und ihre heutigen Herausforderungen
In seiner Kritik reagiert Greg Boser auf die zunehmende Verbreitung veralteter SEO-Techniken, die noch in einer Ära verwurzelt sind, in der der Kauf von Backlinks und Keyword-Stuffing gang und gäbe war. Diese Praktiken seien heute jedoch längst überholt. Besonders die Neulinge in der Branche, so Boser, begehen oft den Fehler, alte Strategien unter neuen Namen wiederzubeleben, wie das Beispiel privater Blognetzwerke (PBN) zeigt.
Boser hinterfragt die Auffassung, SEO habe an Bedeutung verloren, weil sich Suchmaschinen, insbesondere Google, weiterentwickelt haben. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt bietet Google nicht mehr nur zehn organische Links an, sondern integriert zunehmend Features wie Rich Snippets oder den Knowledge Graph, um den Nutzerbedarf besser zu erfüllen.
Die lange Reise von Rich Snippets und Knowledge Graph
Greg Boser skizziert die Evolutionsschritte von Googles Suchsystemen, beginnend mit Rich Snippets (2009), dem Knowledge Graph (2011) oder der Einführung von RankBrain (2015), einer maschinenbasierten Funktion zur Interpretation komplexer Suchanfragen. Dies zeigt, wie Google sich schrittweise zu einer Plattform entwickelt hat, die nicht nur einfache Suchergebnisse liefert, sondern darauf abzielt, komplexe Fragen bereits in den Suchergebnissen zu beantworten.
Mit der Einführung von AI-basierten Tools wie MUM in 2021 oder der kürzlichen Einführung von SGE (Search Generative Experience) wird die Sucherfahrung noch weiter personalisiert, um verschiedene Suchintentionen innerhalb eines Prozesses zu erfassen.
Die Realität hinter den übertriebenen Ängsten um AI-Suchtechnologien
Ein besonders interessantes Thema in Bosers Kommentar ist der Umgang mit AI-gestützten Suchansätzen. Er argumentiert, dass die oft betonte Komplexität, die mit einer Einführung solch neuer Technologien einhergeht, überbewertet wird. Viele SEO-Tools und Techniken seien nach wie vor relevant, und die Prinzipien des technischen und qualitativen Marketings blieben bestehen.
Was Boser anprangert, sind Marketingstrategien, die auf Angst setzen, um Fachwissen im Bereich ‚GEO‘ zu verkaufen, indem sie behaupten, SEO sei tot und könnte nur durch spezialisierte Dienste neu belebt werden.
Wie sehr verändert AI Search die SEO wirklich?
Zwar gibt Boser zu, dass AI-mode-gestützte Suchprozesse wie Query Fan-out, die verschiedenen Suchintentionen Rechnung tragen, SEO komplexer gestalten können. Dennoch zieht er Parallelen zu den bestehenden People-Also-Ask-Features von Google und hebt hervor, dass AI-basierte Suchwerkzeuge lediglich eine Weiterentwicklung bestehender Konzepte sind, keineswegs ein völlig neues Paradigma.
Eine Zukunft, die auf Anpassung setzt
Abschließend hebt Boser hervor, dass Anpassungsfähigkeit essenziell bleibt. KI-Suchen mögen neue Herausforderungen mit sich bringen, aber gleichzeitig auch neue Chancen. Dennoch bleibt der Kern der SEO-Arbeit – hochwertige Inhalte, technische Optimierung und Nutzerfokus – gleich relevant.
Letzten Endes rät Boser dazu, mit Ruhe und Fachkenntnis auf die Veränderungen zu reagieren, statt sich von übertriebenen Panikmache beeinflussen zu lassen. Änderungen in Suchmaschinen und dem Verhalten der Nutzer seien keine neuen Phänomene und haben die SEO schon immer vorangetrieben.