SEO Skandal: Google verursacht endlosen Redirect Loop

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Wenn du dich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigst, hast du sicher schon erlebt, dass es bei Google hin und wieder Überraschungen gibt. Normalerweise gibt es klare Regeln, wie Webseiten mit gelöschten oder veralteten Inhalten umgehen sollten: Entweder liefert man eine 404-Fehlermeldung zurück oder man leitet Besucher mit einem 301-Redirect zu einer sinnvollen Alternative weiter. Doch genau hier hat Google selbst kürzlich für Verwirrung gesorgt – und zwar mit einer Lösung, die so eigenartig wirkt, dass viele SEOs die Stirn runzeln: statt einer sauberen Fehlermeldung oder eines sauberen Redirects entstand ein endloser Weiterleitungskreislauf.

Was ist passiert?

Google hat bestimmte veraltete Dokumentationen für strukturierte Daten entfernt. Diese Inhalte sind schlicht nicht mehr relevant. Statt nun aber einen klaren „Seite nicht gefunden“-Hinweis (404) auszugeben, verlinkte Google die alten Adressen über einen 301-Redirect zu einer Changelog-Seite. Das Problem: Diese Changelog-Seite verwies wiederum zurück auf die ursprüngliche, nicht mehr existierende Seite. Ergebnis: ein Kreislauf ohne Ausweg.

Warum ist das so ungewöhnlich?

Normalerweise nutzen wir 301-Weiterleitungen, wenn wir eine permanent verschobene oder ersetzte Seite haben. Das Ziel ist klar: Google und der Nutzer landen bei einem sinnvollen Ersatz. Doch im hier beschriebenen Fall führt die Umleitung in eine Art Endlosschleife. Für dich als Nutzer heißt das, du klickst einen Link an und wirst immer wieder auf dieselbe Seite zurückgeworfen. Für Suchmaschinenroboter entsteht ein ähnliches Problem: Sie irren im Kreis und finden kein sinnvolles Ende.

Die Daten, um die es geht

Die betroffenen Dokumentationen betreffen strukturierte Daten, die Google nicht mehr unterstützt. Darunter sind Formate wie:

  • Kursinformationen
  • Geschätzte Gehälter
  • Lernvideos
  • Spezielle Ankündigungen
  • Fahrzeuganzeigen

An sich ist es völlig normal, dass solche Inhalte entfernt werden. Technologien ändern sich, Formate werden ersetzt. Aber das Problem liegt in der Art und Weise, wie Google den Zugriff auf diese Seiten steuert.

404 oder 301 – was wäre besser?

Wenn eine Seite unwiderruflich verschwunden ist und es keinen Ersatz gibt, sollte die Antwort fast immer 404 – Seite nicht gefunden sein. Damit machst du Nutzern wie Googlebot klar: Hier gibt es nichts mehr, bitte nicht weiter crawlen.
Ein 301-Redirect hingegen signalisiert: Hier gibt es einen Nachfolger. Perfekt bei Domainwechseln, Zusammenlegungen oder Relaunches.
Im vorliegenden Fall hätte ein 404 das Problem gelöst. Stattdessen hat Google einen Redirect eingebaut, der technisch konform, praktisch aber nutzlos ist.

Das paradox an Googles Handeln

Einerseits ist ein 301 nicht komplett falsch – die Technik sieht solch eine Nutzung vor. Aber: Der Redirect sollte immer zu einer relevanten Alternative führen. Das ist hier nicht passiert. Die Seiten erzeugen einen Loop, der ohne Unterbrechung zwischen zwei Adressen hin- und herführt.

Auswirkungen auf Nutzer und SEO

Für dich als Nutzer bedeutet es Verwirrung: Du kommst nicht ans Ziel und landest in einer Endlosschleife. Ein unsauberes Erlebnis, das das Vertrauen untergräbt. Für die Crawler von Google selbst ist es fast noch problematischer: Statt eindeutiger Botschaften werden wertvolle Ressourcen für nutzlose Crawls verbrannt.
In SEO-Begriffen könnte man von einem „Soft-404 mit Schleife“ sprechen – es ist zwar kein echter Soft-404, verhält sich aber ähnlich problematisch.

Welche Alternativen hätte es gegeben?

Statt einen Redirect einzubauen, hätte Google Folgendes tun können:

  • Eine klare 404-Seite schalten, die sofort signalisiert: gelöscht.
  • Die veralteten Inhalte stattdessen auf einen Blogbeitrag verweisen, in dem Google die Entscheidung erklärt.
  • Für SEOs und Entwickler transparente Weiterleitungen schaffen, die nachvollziehbar zum „Warum“ führen, statt in eine Schleife.

Warum macht Google das?

Hier liegen die Spekulationen nahe. Vielleicht wollte Google vermeiden, zu viele 404-Fehler in seinen eigenen Dokumentationen zu haben. Vielleicht sollte die Changelog-Seite als „zentraler Sammelpunkt“ dienen. Oder aber es war schlicht ein Fehler im System, der nicht beabsichtigt war.
Für dich als SEO ist das besonders spannend, weil Google selbst in der Vergangenheit klar kommuniziert hat, wie man Redirects und 404s handhaben sollte. Dass Google sich nun selbst nicht an die eigenen Regeln hält, wirkt widersprüchlich.

Was kannst du daraus lernen?

1. Transparenz ist König

Wenn du Inhalte entfernst, sag deinen Nutzern klar, warum. Eine eindeutige 404-Seite oder ein kurzer Hinweis helfen mehr, als den Besucher im Kreis herumzuschicken.

2. Redirects müssen Ziel haben

Ein Redirect sollte nur existieren, wenn es einen gleichwertigen oder sehr ähnlichen Ersatz gibt. Alles andere verwirrt Menschen und Maschinen.

3. Auch große Plattformen sind nicht perfekt

Selbst Google, die sonst klare Standards setzen, patzt manchmal. Das zeigt dir: Es gibt keine „absoluten Wahrheiten“ in SEO. Stets kritisch zu hinterfragen und deine eigene Strategie sauber zu halten, lohnt sich.

Mein Fazit

Google hat mit diesem Ansatz unfreiwillig gezeigt, wie wichtig saubere Serverantworten sind. Ein endloser Redirect-Loop hilft niemandem – weder dir noch Suchmaschinen. Besser wäre es gewesen, die Seiten mit einer klaren 404-Antwort zu versehen oder einen erklärenden Artikel als Ziel zu wählen.
Für dich heißt das: Lerne aus diesem Beispiel. Wenn du Inhalte entfernst, entscheide dich konsequent. Willst du einen echten Ersatz sichtbar machen? Dann nutze 301. Willst du Inhalte endgültig löschen? Dann nutze 404. Alles andere schadet nur dem Vertrauen und der Crawl-Effizienz.

Gerade weil Google hier selbst einen untypischen Weg gegangen ist, fällt auf, wie bedeutsam saubere Struktur für SEO und Nutzerfreundlichkeit ist. Am Ende ist es der klare, einfache Weg, der sich langfristig auszahlt.


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Tom Brigl, Dipl. Betrw.

Ich bin SEO-, E-Commerce- und Online-Marketing-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung – direkt aus München.
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