Unabhängige Verleger fordern das Recht, aus den Google AI Overviews auszusteigen, ohne die Suchergebnisse zu verlieren. Im Mittelpunkt steht die Behauptung, dass Googles Produkt Inhalte von Nachrichtenseiten nutzt, um KI-generierte Zusammenfassungen und Antworten zu erstellen – jedoch ohne die Möglichkeit, diese Nutzung abzulehnen, ohne gleichzeitig aus sämtlichen Suchergebnissen herausgenommen zu werden.
Bewegung für eine offene Weblandschaft zieht vor Gericht
Die Initiative „Movement For An Open Web“ (MOW) und weitere Organisationen haben in Großbritannien einen Rechtsstreit gegen Google eingeleitet. Sie behaupten, dass Verlage bereits jetzt erhebliche Schäden durch Googles Verwendung ihrer Inhalte erlitten haben.
Die britische „Competition and Markets Authority“ (CMA) untersuchte kürzlich Möglichkeiten, Google transparenter zu machen und Verlegern mehr Kontrolle zu geben. Jedoch erhöht MOW mit Unterstützung von Organisationen wie Foxglove und der „Alliance“ den Druck. Verleger sollen dringend das Recht erhalten, sich von Googles AI-Zusammenfassungen abzumelden, ohne aus den Suchergebnissen ausgeschlossen zu werden. Ohne rasche Maßnahmen, so warnt die Organisation Foxglove, könnten das Vereinigte Königreich und seine Nachrichtenindustrie erheblich zurückfallen.
„Foxglove fordert dringende Maßnahmen, um einen Datenmissbrauch zu verhindern, bis die CMA ihre Untersuchungen abgeschlossen hat.“
Ähnliche Beschwerden in der EU
Ein weiterer Vorwurf wurde in Brüssel durch eine kartellrechtliche Klage erhoben. Die Beschwerde richtet sich gegen die mutmaßliche missbräuchliche Nutzung von Webinhalten durch Google für ihre AI Overviews. Verleger argumentieren, dass dies zu einem signifikanten Rückgang ihrer Nutzerzahlen, Leserschaft und Einnahmen geführt hat.
Die Kritik an Googles KI und der SEO-Gemeinschaft
Googles Handhabung der KI-generierten Inhalte stößt auf zunehmende Kritik – sowohl von Verlegern als auch von SEO-Experten. Es wird behauptet, dass Google zunehmend weniger Klicks an Websites weiterleite, obwohl das Unternehmen betont, dass sie weiterhin hohe Nutzerzahlen verzeichneten. Die steigende Zahl von Verweisen auf Suchergebnis-Seiten (ohne Weiterleitung) sei ein Beweis für Googles Strategie.
Was bedeutet das alles?
Die Debatte über das Gleichgewicht zwischen Google, seinen AI Overviews und den Inhaltsproduzenten wird höchstwahrscheinlich juristische Wege einschlagen. Es bleibt abzuwarten, wie der zukünftige Umgang Googles mit KI-generierten Inhalten von regulatorischer und wettbewerbspolitischer Seite geformt wird. Eines ist klar – Veränderungen in den Richtlinien könnten erhebliche Auswirkungen auf die Verlags- und SEO-Industrie weltweit haben.